Ausbildungsmarktbilanz 2021: Nur leichte Erholung auf dem Ausbildungsmarkt

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat am heutigen Mittwoch die Ausbildungsmarktbilanz 2021 vorgestellt. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Für das Ausbildungsjahr 2021 sehen wir einen leichten Anstieg der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer in einer schwierigen Zeit. Die Zahl liegt jedoch noch deutlich unterhalb des Niveaus von vor der Corona-Pandemie. Deshalb können wir uns damit nicht zufriedengeben. Jeder junge Mensch, der ohne Ausbildung bleibt, ist einer zu viel. Es ist unser Ziel, deutlich mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen. Mich besorgt, dass Betriebe weiterhin von Schwierigkeiten bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen berichten. Dabei sind fehlende Auszubildende von heute der Fachkräftemangel von morgen. Unser Land braucht schon heute dringend mehr Fachkräfte. Ich kann junge Menschen daher nur dazu ermutigen, die Chance einer Ausbildung zu ergreifen. Die Bundesregierung wird ihren Beitrag leisten, damit sich mehr von ihnen für eine Ausbildung entscheiden. So wollen wir eine Exzellenzinitiative Berufliche Bildung auf den Weg bringen, um Ausbildung deutlich attraktiver zu machen. Darüber hinaus wollen wir einen Pakt zur Stärkung und Modernisierung berufsbildender Schulen auflegen und die Berufsorientierung flächendeckend ausbauen.

Die BIBB-Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wird jährlich in Zusammenarbeit mit den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen durchgeführt. Dabei werden die Ausbildungsverträge berücksichtigt, die in der Zeit vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September des Erhebungsjahres neu abgeschlossen wurden.

Nach den erheblichen Einbußen im vergangenen Jahr im Zuge der Corona-Pandemie und ihrer Bekämpfung hat sich die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Jahr 2021 nur leicht entspannt. Das Niveau von vor der Pandemie wurde bei Weitem nicht erreicht. Mit insgesamt 473.100 neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträgen wurden 5.600 Verträge (+1,2 %) mehr abgeschlossen als 2020. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fiel aber immer noch um 52.000 niedriger aus als 2019 (525.000 Verträge).

Die Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt zu verringern, also Jugendliche und Betriebe besser zusammenzubringen, stellt laut BIBB-Analyse auch im Jahr 2021 die zentrale Herausforderung am Ausbildungsmarkt dar. Zwar hat sich aus Sicht der Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Lage etwas entspannt. Denn der Anteil der noch eine Ausbildungsstelle suchenden Bewerberinnen und Bewerber an der Gesamtnachfrage fiel mit 12,5 % niedriger aus als 2020 (14,3 %). Hier wurde fast wieder der Wert von 2019 erreicht (12,3 %). Aber gleichzeitig ist der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen am betrieblichen Gesamtangebot weiter gestiegen (2019: 9,4 %, 2020: 11,7 %, 2021: 12,2 %). Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Berufen und Regionen.
 

Zu den vollständigen Ergebnissen


(Quelle: www.bibb.de/de)

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