Paderborn: Frauen-Solidarität über Nationengrenzen hinweg

Diese Frauen stehen für das Frauennetzwerk Ma'am Powerment Paderborn (von links): Jeanette Kulik-Grabosch, Qiumeng Qi, Daniela Freyer und Massoumeh Shariati.Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Essen Miguel Gonzalez Kliefken, Gesamtprojektleitung PerMenti Babara Wenzel, Projektleitung Essen Beatrix Woyth, Oberbürgermeister der Stadt Essen Thomas Kufen

Das Projekt ist ein Teil des Bundesprogramms „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden.“ „Das Frauennetzwerk ist eine wunderbare Möglichkeit, Zusammenhalt und Support zu erleben. Es ermöglicht das Kennenlernen, den Ausbau der eigenen Netzwerke und ist ein wahres Geschenk an Vielfalt und Unterstützung. Wir feiern nicht nur den Frauentag – wir leben Frauensolidarität auf eine neue Art und Weise“, sagt  Jeanette Kulik-Grabosch.

Unter dem Motto „Das bin ich! Das will ich!" soll das vom Grone-Bildungszentrum in Paderborn initiierte Projekt Frauen aus aller Welt zusammenbringen. Frauen aus allen Kulturen werden angesprochen und sollen sich beruflich und privat unterstützen. Gemeinsam mit den drei Netzwerkfrauen Daniela Freyer, Massoumeh Shariati und Qiumeng Qi stellt Kulik-Grabosch das Netzwerk vor.

„Im Netzwerk bin ich eigentlich von Beginn an“, sagt Daniela Freyer. Im Frühjahr 2021 habe sie in der Zeitung von dem Projekt Ma'am Powerment erfahren. „Bis dahin hatte mich so eine reine Frauengruppe nicht wirklich gereizt, da die Themen oft einseitig und starr waren“, schildert sie ihre Erfahrung. Netzwerken habe sie immer schon als wichtig empfunden und dies auch getan – „aber nie so divers“. Sie glaubt, Männer hätten damit weniger Probleme. Mittlerweile  profitiere aber auch sie von den neuen Kontakten.

Einstieg in den Beruf über das Netzwerk

Sie scheue sich auch nicht vor beruflichen Themen oder Fragen nach einem Gefallen. Und genauso gerne helfe sie anderen – sie teilt Infos, helfe beim Check von Bewerbungsunterlagen oder versuche zuzuhören und Ratschläge zu geben. Genau das mache so ein Netzwerk für sie aus. „Besonders toll finde ich die persönlichen Angebote der Frauen, die zum Essen oder einem geselligen Abend einladen, uns zum Karneval oder zu ihren Chorauftritten hinzubitten“, erzählt Daniela Freyer. Das gebe ihr einmal mehr das Gefühl, neue Freundinnen gewonnen zu haben.

Masoumeh Abadi flüchtete vor acht Jahren alleine über den Balkan aus dem Iran nach Deutschland. Seitdem habe sie ihren Master in Umweltingenieurwesen in Höxter absolviert und sich gleichzeitig um ihre Deutschkenntnisse sowie als Praktikantin zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt bemüht. Sie beschreibt, wie schwierig es trotz ihres sehr guten Abschlusses und ihrer Deutschkenntnisse gewesen sei, eine passende Stelle zu finden. „Mein Leben ist das Ergebnis des Frauennetzwerks. Hier habe ich sofort Unterstützung erhalten. Eine Netzwerkfrau hat mir geholfen, nun als selbstständige berufstätige Frau zu leben“, beschreibt Masoumeh ihre Erfahrung. Nun kann sie als Trainee in ihrem Beruf als Umweltingenieurin arbeiten.

Bundesamt für Migration unterstützt Projekt

Netzwerkfrau Qiumeng Qi kommt aus China und lebte mehrere Jahre in Japan. Durch eine Bekannte aus Japan ist sie auf das Frauennetzwerk aufmerksam geworden und seit Sommer 2022 dabei. „Man kann nicht nur Informationen austauschen, sondern hat auch das Gefühl, zu einer Gruppe zu gehören. Es gibt immer eine Frau, die hilft. Man kann auch selbst etwas beitragen oder mitbringen“, beschreibt Qiumeng Qi das Netzwerk. Sie empfinde jetzt Nähe zur deutschen Gesellschaft und habe Freundschaften schließen können.

Die Netzwerkfrauen, wie sich die Teilnehmerinnen des Projektes nennen, treffen sich regelmäßig bei Begegnungsfesten, nehmen an Veranstaltungen teil und zoomen, um eine Vereinbarkeit mit der Familie zu ermöglichen. Sie interessieren sich für ehrenamtliches Engagement, politische Mitwirkungsmöglichkeiten und laden dazu regelmäßig ein. Gefördert wird dieses Projekt über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aus Mitteln des Bundesministeriums.

Weitere Informationen zum Projekt sowie zur Teilnahme am Frauennetzwerk sind erhältlich bei Jeanette Kulik-Grabosch (Projektleiterin) unter Telefon 0157/39135455 oder über Instagram.

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