Stuttgart: Erste Ergebnisse aus der JIM-Studie 2020 zum Medienumgang in Zeiten von Covid-19 veröffentlicht

Wie gestaltet sich der Medienumgang von Schüler*innen in Zeiten der Covid-19-Pandemie? Welche Hürden und Hindernisse sehen sie beim Homeschooling und welche Veränderungen lassen sich beim Gerätebesitz und bei der Nutzung digitaler Geräte im Vergleich zu den Vorjahren feststellen?

Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der aktuellen Erhebung aus der Studienreihe Jugend, Information, Medien (JIM), in der vom 08. Juni bis 20. Juli 2020 1.200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland befragt wurden. Der vollständige Studienbericht der JIM-Studie 2020 wird Ende des Jahres veröffentlicht. Folgende erste Ergebnisse wurden im Vorfeld  vorgestellt:

  • Zum Zeitpunkt der Befragung gaben 69 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren an, nur zeitweise in der Schule zu lernen, 16 Prozent sind im Homeschooling ausschließlich zu Hause und 12 Prozent sind jeden Tag in der Schule.
  • Bei der Frage, wie der digitale Schulunterricht insgesamt klappt, vergeben 13 Prozent die Note 1, die Meisten liegen mit ihrer Bewertung im Mittelfeld: jeweils ca. ein Drittel der Befragten gibt die Schulnoten 2 (33 %) oder 3 (30 %). Allerdings kommt ein Fünftel weniger gut mit der Situation zurecht, 12 Prozent vergeben die Note 4, vier Prozent die Note 5 und zwei Prozent sogar die Note 6. Insgesamt liegt der Notendurchschnitt für die Bewertung für das Online-Lernen bei der Note 2,7.
  • 57 Prozent der Befragten geben an, dass Aufgaben, Materialien und Ergebnisse per E-Mail versendet wurden. 55 Prozent hatten Zugriff auf eine Schulcloud oder verwendeten die Online-Plattform der eigenen Schule. Knapp ein Drittel (31 %) gab an, in der Schule bzw. zu Hause mit Büchern zu lernen. Als Lernplattform tauschten sich 27 Prozent via Videokonferenzen und 15 Prozent über Chats aus. 13 Prozent nutzen zum Zeitpunkt der Befragung WhatsApp um Aufgaben, Materialien und Ergebnisse begleitend zum Unterricht zu verschicken.
  • Als größtes Hindernis beim Homeschooling gaben mehr als die Hälfte der Jugendlichen (59 %) an, Probleme mit der Motivation zu haben. 36 Prozent hatten Schwierigkeiten die Übersicht über verschiedene Lernplattformen zu behalten. Aber auch schwierige Rahmenbedingungen sorgten für Probleme beim Lernen. 16 Prozent beklagten eine schlechte Internetverbindung, zwölf Prozent hatten keinen ruhigen Ort zum Lernen. Etwa jeder Zehnte hatte Probleme im Umgang mit der Technik und sechs Prozent hatten nicht alle notwendigen technischen Geräte zur Verfügung.
  • Die Pandemie sorgte auch für eine Verbesserung der technischen Ausstattung. So besitzt mitt-lerweile jeder dritte Jugendliche ein Fernsehgerät mit Internetzugang (34 %, 2019: 20 %). Ei-nen Zuwachs gibt es auch bei der Ausstattung mit eigenen Tablets (38%, 2019: 25 %) und Laptops (56%, 2019: 47 %). Ebenfalls gestiegen ist der Besitz von Wearables, wie z. B. Smart-watches oder Fitnessarmbänder: inzwischen hat jeder Vierte ein solches Gerät (24 %, 2019: 13 %).

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